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Nachhaltige Regionalentwicklung


Das Thüringer Umweltministerium fördert im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal aktuell dreizehn Projekte zur nachhaltigen Regionalentwicklung. Vier davon liegen in der Verwaltungsgemeinschaft Ershausen/Geismar.

Dazu erklärt Umweltstaatssekretär Olaf Möller: „Für eine erfolgreiche Regionalentwicklung benötigen wir Bürgermeister*innen und Bürger*innen vor Ort, die ihre Schätze der Region kennen und voranbringen wollen. Alle gemeinsam stärken mit großem Engagement die Naturparkregion – getreu dem Motto der Naturparke „Mensch und Natur gehören zusammen“. Heute setzen wir vier starke Akzente für die Bewohner*innen und Tourist*innen in der Verwaltungsgemeinschaft Ershausen/Geismar.“


Bei den vier heute geförderten Initiativen geht es um die Optimierung des Südeichsfeld-Radweges, eine Verweilstation am Sportplatz, den Rundweg „Hülfensberg“ in Geismar sowie den „Pirschpfad“ in Dieterode. Insgesamt fließen dafür über 70.000 Euro Fördermittel in die Verwaltungsgemeinschaft.


Planung Südeichsfeld-Radweg

In den vergangenen Jahren wurde mit dem Südeichsfeld-Radweg ein wichtiger Lückenschluss zwischen Heilbad Heiligenstadt und dem Kanonenbahnradweg vollzogen. Zugleich verbindet der Südeichsfeld-Radweg über den Werratalradweg die beiden Mittelzentren und Kreisstädte Eschwege und Heiligenstadt. Während der Abschnitt von Heiligenstadt bis Fürstenhagen (Naturparkzentrum) weitgehend gut ausgebaut ist, weist der Abschnitt ab Fürstenhagen bis Geismar noch Mängel auf. Die betroffenen Naturparkgemeinden wollen mit der Projektförderung den „Grundstein“ für eine Optimierung des Weges legen. Im Ergebnis sollen attraktive Radwegverbindungen kreisübergreifend und von überregionaler Bedeutung entstehen.

Die Förderung in Höhe von 26.775 Euro soll genutzt werden, um die Verbesserung des Südeichsfeld-Radweges vorzubereiten. Bestandteil der Maßnahme ist die Konzepterstellung und die Bildung von Wegeabschnitten, um die unterschiedlichen Anforderung an den Ausbau zu definieren. Dadurch kann den Kommunen maßgeblich bei der Ge-samtumsetzung geholfen werden.

 
Rundwanderweg Hülfensberg

Rund um die historisch geprägte Wallfahrtskirche „Hülfensberg“ soll ein knapp 7 km langer Rundwanderweg entstehen. Damit bereichert er das Angebot rund um den Naturparkweg Leine-Werra und integriert den Wallfahrtsort Hülfensberg als Wanderziel mit herausragender Erlebnisqualität. Entlang des Weges sollen Wegweiser gemäß der Thüringer Wanderwegkonzeption und Informationstafeln im Naturparkdesign entstehen – die bewilligte Fördersumme beträgt 10.362 Euro.

Aufgrund seiner Nähe zur Naturparkschule Geismar ist er prädestiniert, als außerschulischer Lernort im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung genutzt zu werden.


Verweilstation am Sportplatz Geismar

Die Verweilstation in Geismar mit Naturpark-Infopavillon und Sitzmöbeln soll Wanderern und Radfahrern zukünftig eine attraktive Rastmöglichkeit bieten. Die Investition wird mit 27.515 Euro gefördert. Der Standort am Sportplatz in Geismar bietet optimale Voraussetzung: er ist Start- und Zielpunkt für Wander- und Radtouren, zum Beispiel zum Kanonenbahnradweg oder dem oben genannten Rundwanderweg Hülfensberg. Einheimische und Gäste finden hier bereits Parkplätze und eine Ladestation für Elektrofahrräder. Außerhalb der jetzigen Förderung sind weiterhin ein kleiner Spielplatz und eine Ladesäule für E-Autos geplant.


Pirschpfad Dieterode

Im Zuge der Schaffung von Qualitätswegen wurde der Naturparkverwaltung bewusst, dass es für die Zielgruppen mit (Klein-)Kindern noch an attraktiven Wanderangeboten fehlt. Mit der Ausweisung des 1,5 km langen Rundweges als Pirschpad wird somit ein familienfreundliches Angebot im Eichsfeld geschaffen. Entlang des Weges werden heimische Tiere als Silhouette im Wald aufgestellt. Kleine und große Wanderer haben die Aufgabe, auf ausgewiesenen Wegen auf Pirsch durch den Wald zu gehen. Die Aufgabenstellung sowie die Tiere, die zu entdecken sind, werden auf kleinen Informationstafeln vorgestellt. Für die Herrichtung des Familienweges erhält die Gemeinde Dieterode Fördermittel in Höhe von 7.506 Euro.


Hintergrund:

Den Förderungen vorausgegangen war ein Projektaufruf Ende Januar 2021: Gemeinden und Gemeindeverbände, die innerhalb der acht Nationalen Naturlandschaften Thüringens liegen, konnten Projektskizzen für eine nachhaltige Regionalentwicklung beim Umweltministerium einreichen. Die bis Ende Februar eingereichten Projektskizzen wurden durch sechs regionale Gremien bewertet, die sich insbesondere aus Vertretern der beteiligten Landkreise zusammensetzten. Die Gemeinden mit den am besten bewerteten Projektskizzen wurden aufgefordert, einen konkreten Förderantrag beim TMUEN einzureichen. Die Projekte sollten so konzipiert sein, dass deren Umsetzung weitestgehend in 2021 möglich ist. In begründeten Fällen können Projekte darüber hinaus auch bis 2022 oder 2023 gefördert werden. Fast 140 Gemeinden und Gemeindeverbände reichten Projektskizzen ein, von denen 86 zur Antragstellung aufgefordert wurden. Insgesamt stehen für das laufende Jahr 2,7 Millionen Euro zur Verfügung.


Weitere Informationen zu den Nationalen Naturlandschaften (NNL) in Thüringen finden Sie unter https://umwelt.thueringen.de/themen/natur-artenschutz/nationale-naturlandschaften .

Die NNL zeichnen sich durch eine sehr reiche Naturausstattung aus, die aufgrund ihrer hohen Attraktivität auch zahlreiche Erholungssuchende und Touristen anlocken. Insbesondere der regionalökonomischen Wertschöpfung kommt neben konkreten Pflege- und Schutzmaßnahmen besondere Bedeutung zu, um zusammen mit den Menschen vor Ort die Entwicklung und den Schutz dieser außergewöhnlichen Landschaften im Einklang miteinander voranzubringen. Zur kooperativen fachlichen Unterstützung stehen vor Ort bereits langjährig erfahrene Verwaltungen und ein Träger als Ansprechpartner zur Verfügung.

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